Job/Projektdetails - Bodenpolitik und Flächenmanagement in ländlichen Räumen | |||
Job/Thema | Bodenpolitik und Flächenmanagement in ländlichen Räumen | ||
Beschreibung | Problemstellung: An Bodenpolitik und Flächenmanagement werden zahlreiche, sehr differenzierte Anforderungen gestellt. So soll ausreichend Bauland für eine kostengünstige Wohnversorgung und eine positive wirtschaftliche Entwicklung zur Verfügung gestellt werden. Zugleich soll auch dem Prinzip der Nachhaltigkeit entsprochen und eine Reduktion des Flächenverbrauchs bewirkt werden. Kommunen, die als zentrale Akteure des Bodenmarktes gesehen werden können, fällt es oft schwer diesen Ansprüchen gerecht zu werden, wodurch verschiedene Problemstellungen auftreten. Zum einen kann die Zielsetzung eines reduzierten Flächenverbrauchs nicht erreicht werden. In vielen vor allem peripheren ländlichen Räumen kommt es zu einer Entkoppelung von Bevölkerungszahl und Wohn- bzw. Siedlungsfläche, indem trotz negativ verlaufender oder stagnierender Bevölkerungsentwicklung der Grad der Flächenversiegelung stark ansteigt. Diese steigende Flächenversiegelung zieht ökologische Problemstellungen nach sich und widerspricht dem Prinzip der Nachhaltigkeit. Zum anderen kann in vielen Orten der Bedarf an Eigentumsbildung und adäquater Wohnraumversorgung für große Teile der Bevölkerung nicht mehr befriedigt werden, was meist nicht an zu wenig vorhanden Bauland sondern an dessen mangelnder Verfügbarkeit liegt und als Baulandparadoxon bezeichnet wird. Generell scheitern Grundsätze und Ziele der Raumordnung, über die auf überregionaler Ebene weitgehende Einigkeit herrscht, oft an der konkreten Umsetzung in den Kommunen. Im Wettbewerb mit anderen Gemeinden um Betriebe und EinwohnerInnen und unter dem Druck den Wünschen der eigenen GemeindebürgerInnen entsprechen zu müssen, treten die abstrakten Zielvorstellungen der Raumordnung oftmals in den Hintergrund. In meiner Masterarbeit möchte ich mich damit beschäftigen, jene Faktoren herauszuarbeiten, die vor allem in ländlichen Räumen auf Bodenpolitik und Flächenmanagement Einfluss nehmen. Neben den Kommunen als Hauptakteur der planmäßigen Steuerung der Flächennutzung soll aufgezeigt werden, welche weiteren Akteure wie Eigentümer, Investoren, Bauträger, usw. auf die Bodenpolitik Einfluss nehmen und durch welche institutionellen und rechtlichen Rahmenbedingungen Entscheidungen im Flächenmanagement beeinflusst werden können. Ländliche Räume stellen unter anderem wegen ihrer Heterogenität und ihrem Nahverhältnis zwischen KommunalpolitikerInnen und BürgerInnen ein sehr interessantes und anspruchsvolles Untersuchungsgebiet dar. Welche Akteure und Rahmenbedingungen beeinflussen Entscheidungen im Flächenmanagement und in der Bodenpolitik ländlicher Räume? Nach Beantwortung dieser Fragestellung möchte ich Möglichkeiten aufzeigen, wie Rahmenbedingungen auf verschiedenen Ebenen angepasst werden können, um eine ressourcenschonende und bedarfsgerechte Bodennutzung zu erreichen. Hier soll vor allem auf nötige Veränderungen eingegangen werden, um übergeordnete Leitbilder und Zielsetzungen der Raumordnung auch auf kommunaler Ebene umzusetzen. Wie kann Flächenmanagement und Bodenpolitik im Sinne einer ressourcenschonenden und bedarfsgerechten Bodennutzung umgesetzt werden? |
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gesuchte Partner aus dem Bereich | sonstiges | ||
gewünschte Job/Projektart | Masterthesis | ||
Branche | Öffentlicher Dienst / NGO | ||
Berufsfeld | Sonstiges | ||
gesuchte Ausbildungsfächer | Raumforschung und Raumordnung | ||
Dauer | Herbst 2013 - Sommer 2014 | ||
Anforderungen | Es soll aufgezeigt werden, welche Probleme sich beim Flächenmanagement und bei der Bodenpolitik in ländlichen Räumen auftun. Auf dieser Grundlage sollen Vorschläge für verbesserte Rahmenbedingungen erarbeitet werden. Dabei werden Aspekte des Raumordnungs- und Baurechtes, des Eigentumsrechtes, des Steuerrechts, der politischen Organisation und Kommunikation, usw. durchleuchtet. Abschließend sollen Strategien erarbeitet werden, um Zielsetzungen der Raumordnung in der kommunalpolitischen Praxis verstärkt umzusetzen. | ||
Vergütung | nach Vereinbarung | ||
sonstige Informationen | Betreuung der Masterarbeit erfolgt durch Univ.-Prof. Dr. Hans-Heinrich Blotevogel. Bearbeitung des Themas durch den Studenten Georg Trimmel |
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Ansprechpartner | Regionalverband noe-mitte Mag. Christian Berger Josefstrasse 46a 3100 St. Pölten www.noe-mitte.at |