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DAB085 Lebensraum Pielachtal - Paradigmenwechsel als Chance für neue räumliche Qualitäten entlang der Mariazellerbahn

Job/Projektdetails - DAB085 Lebensraum Pielachtal - Paradigmenwechsel als Chance für neue räumliche Qualitäten entlang der Mariazellerbahn
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www.diplomarbeitsboerse.info
 
  Organisationszugehörigkeit Regionalentwicklungsorganisation  
 
  Themengeber Kleinregion Pielachtal - Regionalplanungsgemeinschaft Pielachtal  
 
  Website www.pielachtal.at  
 
  Kurztitel des Vorhabens DAB085 Lebensraum Pielachtal - Paradigmenwechsel als Chance für neue räumliche Qualitäten entlang der Mariazellerbahn
15.01.2020
 
 
  (gewünschte) betreuende Universität TU Wien  
 
  (gesuchte) Studienrichtung Raumplanung, Architektur  
 
  Projektart Masterthesis  
 
  Hauptfragestellung(en) Formulierung der Themenstellung, die erarbeitet werden soll Ein Paradigmenwechsel als Chance für neue räumliche Qualitäten entlang der Mariazellerbahn zur Erhaltung von Landschaftsqualitäten, zur Formulierung neuer Standortqualitäten und zur Reduzierung des motorisierten Verkehrsaufwandes werden im Zuge dieser Arbeit untersucht. Mittels Visionen in Form von städtebaulichen Entwürfen an signifikanten Punkten entlang des Schienennetzes, des Stationsumfeldes und bedeutenden Anlaufpunkten werden Chancen ungenutzter Potentiale visuell sichtbar gemacht. Ein zusammenfassender Qualitätenkatalog transformiert die Auseinandersetzung in ein mögliches Werkzeug für eine interkommunale Flächennutzungsstrategie zur Schaffung eines nachhaltigen Lebensraumes entlang der Mariazellerbahn.  
 
  Ergebnisse, die von der Arbeit erwartet werden Der Perspektivenwechsel in der Betrachtung des Lebensraumes Pielachtal soll die ansässige Bevölkerung und die lokalen AkteurInnen über die Herausforderungen und Potentiale dieser Thematik aufklären. Mangelhafte gegenwärtige Auseinandersetzungen können dadurch unterbunden und zukünftige interkommunale Überlegungen unterstützt werden. Eine temporäre Ausstellung der Arbeit als Zwischennutzung eines lokalen Leerstandes würde diese Überlegungen unterstützen.

Methodische Herangehensweise:
Als Basis der Arbeit werden die ruralen Herausforderungen dieser Thematik zusammengefasst und theoretisch beschrieben. Recherchen und Begehungen vor Ort bilden das Portrait der untersuchten Kleinregion Pielachtal. Durch eine Mischung aus Literaturrecherche, Analyse von Forschungsständen, Begehung vor Ort, Ermittlung von Leerständen, Brachflächen, Baulandhortungen und Beobachtung aktueller Siedlungsentwicklungen werden Strategien mit unterschiedlichen Schwerpunkten für die Kleinregion abgeleitet. Dafür ist eine Kommunikation und ein Datenaustausch mit den Gemeinden, dem Regionalbüro Pielachtal und der NÖVOG essenziell. Anhand gezielter Entwürfe innerhalb der verschiedenen Themenschwerpunkte werden Stimmungsbilder suggeriert. Für die Erarbeitung des abschließenden Qualitätenkatalogs wird die zuvor getätigte morphologische Analyse mit interkommunalen Strategien abgeglichen und kartografisch festgehalten.
 
 
  Motivation und Beweggründe für die Themenwahl Österreich hat im Jahr 2016 das Pariser Klimaschutzabkommen ratifiziert, indem das Ziel verankert ist, den globalen Temperaturanstieg auf unter 2°C (im besten Fall auf unter 1,5°C) zu beschränken. Nach naturwissenschaftlichem Konsens ist für die Eindämmung des Temperaturanstieges unter 2°C in Österreich ein Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energieträger bis Mitte dieses Jahrhunderts unerlässlich. (Wenger Center Graz. Das Treibhausgasbudget für Österreich, Rockström, 2017)
Leider gehört Österreich derzeit zu den letzten fünf EU-Ländern die nicht weniger, sondern mehr Treibhausgase im Vergleich der Zeiträume 2010-2018 gegenüber 1990-1999 im Mittel emittierten. (Tabelle: Kirchengast- Schleicher, WEGC, 2019). Allein die CO2- Zunahme beim Verkehr, insbesondere beim PKW- Verkehr, macht die Einsparungen andere Sektoren obsolet. (Verkehrsclub Österreich, VCÖ, 2019)
Gleichzeitig ist Österreich im negativen Sinn Europameister im Flächenverbrauch. Im Jahr 2018 betrug die Flächeninanspruchnahme rund 12 Hektar pro Tag, das entspricht einer Fläche von 18 Fußballfeldern alle 24 Stunden, beziehungsweise 1,5 Quadratmeter pro Sekunde. (Umweltbundesamt Österreich, Flächenverschwendung, 2018)
Die Wechselwirkung von Mobilität und Siedlungswesen hat hierzulande somit einen wesentlichen Einfluss auf die Erreichung weltweit vereinbarter Klimaziele.
Was müssen wir tun, um unseren Lebensraum so zu verändern, dass er klimafreundlich wird?
Die vorliegende Diplomarbeit widmet sich einem kleinen Teilbereich dieser übergeordneten Fragstellungen und untersucht mögliche Alternativen zu aktuellen, flächenverschwenderischen Siedlungsentwicklungen zugunsten des motorisierten Individualverkehrs in der Kleinregion Pielachtal. Die erforderliche Richtungsänderung im Mobilitätsverhalten zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen setzt ein Umdenken in unserem unmittelbaren räumlichen Lebensumfeld voraus, auch im Lebensraum Pielachtal. Im Fall der Kleinregion birgt deren Mobilitätsrückgrat, nämlich Österreichs älteste elektrifizierte und zugleich modernste Schmalspurbahn dafür ein einmaliges Potential.
 
 
  Projektbeginn frühestens/spätestens Dezember 2019  
 
  Dauer Dezember 2020  
 
  Aufwandsentschädigung Ein TOP-Stipendium des Landes NÖ kann beantragt werden.  
 
  Ansprechperson Gesellschaft für Forschungsförderung Niederösterreich: Karin Peter, k.peter@gff-noe.at, 0664/12 44 585, www.gff-noe.at/themenboerse  
 
  Projektstatus abgeschlossen  
 
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